Parodontologie

Neben der Karies ist der größte Feind des Zahnes die Entzündung des Zahnhalteapparates. Durch bakterielle Beläge auf den Zahnoberflächen, insbesondere am Zahnfleischrand, wird zunächst eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) hervorgerufen. Unbehandelt wandert die Entzündung weiter in die Tiefe. Schädliche Bakterien besiedeln die Wurzeloberfläche und den Spalt zwischen Zahnwurzel und Knochen, wodurch eine zunehmende Entzündungsreaktion des Körpers ausgelöst wird. Das Zahnfleisch schwillt an, schmerzt, blutet schnell; der Zahn wird spürbar locker und droht verloren zu gehen.

Die Behandlung und Vorbeugung der Parodontitis widmen wir daher größte Aufmerksamkeit in unserer Praxis.Vor Beginn einer Parodontitis-Behandlung führen wir eine sehr genaue Anamnese und Diagnostik durch. Bestehen Risikofaktoren? Besonders Menschen, die regelmäßig Hormonpräparate einnehmen, Raucher, Prothesenträger, Diabetiker und Patienten, die unter chronischen Allgemeinerkrankungen leiden, sollten ihrem Zahnfleisch gesteigerte Aufmerksamkeit widmen. In seltenen Fällen kann eine Besiedlung durch besonders aggressive Bakterien gegeben sein. Dann bietet sich eine mikrobiologische Keimbestimmung an. Hierzu nehmen wir eine Speichelprobe aus einer tiefen Zahnfleischtasche und lassen die Keime in einem Mikrobiologischen Labor bestimmen. Auf dem Ergebnis basierend kann dann eine adjuvante Antibiotikatherapie erfolgen.

Bei der modernen Parodontitis-Behandlung werden die Beläge unter lokaler Betäubung sanft aus den Zahnfleischtaschen und von den Wurzeloberflächen entfernt und zusätzlich wird das entzündete Gewebe desinfiziert. Unsere Praxis verfügt dazu über einen Ultraschallscaler, der durch die besonderen oszillierenden Schwingungen sehr effektiv ist. Das Verfahren kann einen erneuten Bakterienbefall sehr stark hinauszögern und in einigen Fällen sogar ganz verhindern. Zu Hause helfen im Anschluss täglich angewandte Spülungen mit desinfizierenden Lösungen bei der Regeneration des Zahnhalteapparates.

Auch nach der Behandlung und Therapie kümmern wir uns um Sie. Da die Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr der Keime drei Monate nach der Parodontitis-Behandlung stark zunimmt, nehmen wir Sie in unser individuelles Prophylaxeprogramm auf.